Frankfurt-Dubai-Melbourne

Tuesday, September 12, 2017

Es ist dieses eine Gefühl.
Das Bauchkribbeln kurz vor einer wichtigen Prüfung. Die Nervostität bei einem Vorstellungsgespräch. Das mulmige Gefühl, bevor man sich überwindet, vom Zehner zu springen oder mit einer heftigen Achterbahn zu fahren.
Genau dieses Gefühl ist seit Sonntag unser ständiger Begleiter.

Australien ist nicht länger dieses Event, das vielleicht in der Zukunft stattfindet. Es ist präsent und es gibt kein Zurück mehr.
Hinzu kommen die winzigen Panikattacken: Hat man alles dabei ?
Ist zuhause alles erledigt ?
Hätte ich vorher noch irgendetwas recherchieren sollen ?

Erst als wir im Flieger saßen, konnten wir das erste Mal durchatmen und die Tatsache akzeptieren, dass, was immer wir dabeihatten, ausreichen musste. Irgendwie würde es schon gehen.

Am Montagmorgen um 4 Uhr früh brachen wir von Marktredwitz aus auf. Meine Mam brachte mich dahin, von wo aus Laris Eltern uns nach Frankfurt fuhren und mal wieder hieß es Abschied nehmen. Dass sowohl sie, als auch ich die Tränen nicht halten konnte, brauche ich wohl nicht zu erwähnen.

Sunset auf dem Weg nach Frankfurt
Um halb 8 kamen wir dann in Frankfurt an und als wäre das Ganze nicht schon aufregend genug, hatten Freunde von uns beschlossen, spontan nach Frankfurt zu fahren, um uns zu überraschen.
In solchen Momenten merkt man, wer einem wirklich nahe steht und wem man selbst wirklich nahe steht.
Wie schon erwähnt, das Abschied nehmen hört nie auf.
Als befänden wir uns alle acht plötzlich in einem Film, kam die klassische Hollywood-Verabschiedung kurz vor dem Final check in.
Dann verschwanden Lari und ich durch das Gate ... das wir übrigens auch eher knapp erreichten, weil die Verabschiedung dann doch länger dauerte.

Im Flug hatten wir zwar immer wieder mal Turbulenzen, dennoch gestaltete er sich als recht kurz und angenehm durch Essen (wenn auch nicht vegetarisch...), Musik, Filme, Serien und Spiele an Bord.

Sechs Stunden später in Echtzeit und acht Stunden später im Vergleich zu daheim landeten wir um 19:17 in Dubai, wo uns ein 14 hour Stopover erwartete. Unser vorläufiger Plan, den Flughafen zu verlassen, ging zwar auf, aber wurde relativ schnell in den Sand gesetzt, als wie feststellten, dass es zu Fuß in Flughafennähe außer Autos nicht viel zu entdecken gibt. Zudem fährt die letzte Metro bereits um 23 Uhr und extra Euros in Dirham zu wechseln, wollten wir für unseren Nachtaufenthalt auch nicht. Und zwei Mädels alleine entlang einer vielbefahrenen Autobahn... vielleicht keine so gute Idee.
Stattdessen entdeckten wir eine ziemlich bequeme Sitzecke, auf der wir uns mit dem Schlafen abwechseln konnten, sowie Wasserspender. Vorerst waren wir also versorgt.

Das, was wir allerdings von Dubai gesehen hatten, war durchaus beeindruckend: Eine unglaubliche Großstadt mit dem wahrscheinlich höchsten Elektrizitätsverbrauch und teuersten Hotels der Welt. Auch ständig Scheiche und verhüllte Muslime an den Schaltern zu sehen, ist zunächst ungewöhnlich. Auch wenn alle hier sehr freundlich sind.
Im Flughafen gibt es sogar Gebetsräume und um 4 Uhr in der Nacht dröhnte  laut islamische Musik von den Lautsprechern.

Dubai by night vom Flugzeug aus

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1 comments

  1. Habt noch einen guten Flug und haltet uns unbedingt auf dem Laufenden!

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