Am Ende des Tages würde man dann wieder bequem am Hostel abgeliefert werden und hätte für den Ausflug 100 Dollar minimum bezahlt.

Da Lari und ich jedoch sparen wie die Weltmeister, stand es für uns relativ schnell fest, keine derart überteuerte Tour zu buchen. Nichts desto trotz wollten wir aber die Blue mountains sehen, die uns von jedem, den wir trafen und von jedem Reiseführer sehr empfohlen wurden. 

Und so sah unser Blue mountains Ausflug für insgesamt 15 Dollar aus:

Glücklicherweise gab es eine blue mountain railway-Strecke, sodass wir nach dem Frühstück zum Bahnhof liefen und uns auf die Suche machten nach dem Zug nach Katoomba, was unser Start sein sollte.

Den fanden wir überraschenderweise recht schnell und die Züge fuhren auch recht zeitg jede Stunde bis in die Nacht hinein ab. Insgesamt  saßen wir zwar hin und zurück 4 h im Zug, was aber wahrscheinlich immer noch weniger ist als bei der Bustour. 

Um halb 1 mittags waren wir dann in Katoomba und mussten erstmal den Weg in den Regenwald ausfindig machen.

Andere Menschen mit demselben Ziel und google maps haben uns dabei sehr geholfen und nach einer halben Stunde befanden wir uns dann auch mitten im Wald. 

Und wir hatten die Freiheit, zu erkunden, was wir wollten, konnten uns aussuchen, welchen Weg wir einschlagen wollten und uns an Orten, die es uns besonders angetan hatten, stehen bleiben, solange es uns gefiel.

Die Hauptattraktionen,-also die Punkte, an denen man die Touribusse wiedertreffen würde, sahen wir genauso:

Katoomba Falls

Katoomba descades

Three sisters

Laura descades 

Verschiedene Lookouts. 

Und noch mehr:

Manchmal hat man Glück im Leben und bekommt Engel zugesandt, ob man nun gläubig ist oder nicht.

Uns begegnete einer kurz vor Ende unserer Tour, als wir etwas Probleme hatten, vor Anbruch der Dunkelheit aus dem Wald herauszufinden und die Menschen, auf die wir trafen, weniger wurden. 

Wir hatten die Hoffnung, den nächsten Ort Laura noch rechtzeitig zu erreichen, schon fast aufgegeben, als wir einen Mann kennenlernten, der uns nicht nur den Weg nach Laura beschrieb, sondern uns einen "pretty path" ans Herz legte, den wir selbst wahrscheinlich niemals eingeschlagen hätten. 

Er führte uns tiefer in den Wald hinein und er war nicht so einfach zu finden, denn würden wir zu weit hinabsteigen, wären wir im Tal und hätten kaum eine Chance, noch bei Tag wieder herauszufinden. Der Mann, der (obwohl er Australier war), wie durch ein Wunder auch noch Deutsch sprach, bemerkte unsere Unsicherheit und zeigte uns den Weg. Er ging ein ganzes Stück mit uns entlang, obwohl es nicht seiner Richtung entsprach, und beschrieb uns mehrmals, wo wir abbiegen sollten.

Gesagt, getan: Wir befolgten seine Anweisungen...

Es war einer der schönsten Plätze der Natur, die ich je gesehen hatte, und auch wenn die Zeit bis zum Sonnenuntergang langsam immer knapper wurde, konnten wir uns lange nicht loseisen. 

Der Weg nach oben führte quasi am Wasserfall entlang, sodass wir oben angekommen, nochmal eine gigantische view über die Landschaft hatten.

Gerade rechtzeitig fanden wir auch wieder aus  dem Wald heraus und saßen eine Stunde später im Zug zurück nach Sydney. 

Damit hatten wir mehr gesehen und uns mehr bewegt als die Bustouris und weitaus weniger gezahlt.