Wer den Hamburger Hafen mag, wird den Melbourne harbour lieben. Der Yarra River kapselt sich vom Meer ab und umrandet das CBD wie eine Binneninsel mitten in der Stadt. An der Stirnseite davon liegt der Hafen, den man auf jeden Fall mal anschauen sollte. 

Ein kleiner Hafenspaziergang liefert bereits einen recht guten Einblick in die Luxuswelt Melbournes, wenn man an den Wert der Yachten denkt, die man im Vorbeigehen bewundert.

sunny day at the harbour

Das Etihad Stadium - die Allianzarena Victorias

diversity of blue colours

Lari surrounded by water and buildings

try to guess the value of these buildings and ships...

Melbourne has conquered our hearts

Weg von den schönen, sonnigen Bildern kommen wir jetzt allerdings zu einem dunklem Kapitel.

Shrine of Remembrance 

A sad memory what war has done to mankind and what major role Germany had

Never let it hapen again is the main message

the fire`s still burning

located in the centre- visible for everyone

view to the CBD

on tour with Simon and Ariel (Unser Lieblingsisraeli <3)

still a nice day though our dark history

Etwas beschämend ist zudem, dass am anderen Ende der Welt so ein monströses, teueres, aber sehr andächtiges Gebäude errichtet wird, während man in Deutschland gerade mal die KZ besuchen kann, um auf den Spuren des Weltkriegs zu wandeln....

down in the crypta...

....and never forget what has happened

Das traurigste und zugleich schönste an diesem Memorial ist die innere Halle, denn dort befindet sich eine gravierte Inschrift mit  mehreren Wörtern, unter anderem das Wort "love".

Einmal im Jahr, und zwar genau am Jahrestag des Kriegsendes, fällt durch ein speziell dafür instruiertes Loch in der Decke ein Sonnenstrahl auf "love", um präsent zu machen, auf was es in unserer Welt eigentlich ankommt. 

Aber keine Angst, dieses Museum ist mehr ein riesiges Shootingset als ein kollektives Informationszentrum. Es handelt sich beim ArtVo nämlich nur um 3D Kunst, die nicht nur beeindruckend anzusehen, sondern auch genial für fotobegeisterte Menschen wie uns ist. 

In Melbourne entschieden wir uns an einem Abend, den höchsten Punkt der Stadt, das Eureka skydeck zu "besteigen" (eigentlich fuhren wir ja mit dem Aufzug hinauf :D). 

Trotz des relativ teueren Preises -ca 18 Dollar- beschlossen wir, dieses sight mitzunehmen und den Sonnenuntergang von oben anzusehen.

Neue Leute kennenzulernen bietet eigentlich nur Vorteile. Es wirkt sich positiv auf die Sprachkenntnisse aus und man findet angenehme, lustige Gesprächspartner. Abgesehen davon sind neue Leute Gold wert, denn sie haben meist wertvolle Tipps, was das Reisen, Arbeiten oder generell Überleben anbelangt.

Auch unser Ausflug nach St Kilda ist einer secret Empfehlung geschuldet, die in keinem Reiseführer erwähnt ist und auf die wir selbst auch nicht gekommen wären:

Pinguinwatching am Strand

Die kleinen Zweibeiner sind tagsüber im Wasser unterwegs, aber sobald die Sonne untergeht, schwimmen sie zu einem Landungssteg, der mit Steinen versehen ist, um dort zu nächtigen.... und von Touristen fotographiert zu werden.

Den St Kilda Strand hätten wir auf jeden Fall auf der Liste gehabt, aber von diesem Highlight hätten wir ohne die Tipps anderer nichts mitbekommen.

St Kilda - door to heaven

Skyscrapers kissing the sea

Hier nochmal der Beweis dafür, dass Melbourne längst nicht mehr eine unbedeutende Kolonialstadt, sondern eine hochmodernisierte Großstadt ist, die in Aspekten der Bevölkerungsdichte und infrastruktur auf alle Fälle mit den großen Weltstädten mithalten kann.

Kurz vor Sonnenuntergang machten wir uns dann jedenfalls auf den Weg: Simon, Patrick, Ariel, Fredi, Max, Kevin, Leander, Lari und ich.

Travelling without people is like bread without spread

.... Und bald darauf entdeckten wir auch schon die ersten. Überraschenderweise waren sie nicht nur unglaublich niedlich, sondern auch ziemlich klein, was ihre Niedlichkeit vermutlich nur noch begünstigte.

Penguins making love (or dancing or fighting ?!)

Hey little friend

such tiny animals

Ein weiterer Pluspunkt an Melbourne, den ich in so einer Form noch nie bei anderen Städten gesehen habe: Streetart, also Graffitis in der ganzen Stadt verteilt. 

Alle stürmen nach Berlin zur East Side Gallery oder nach Prag zur John Lennon Wall, aber hier ist ganz Melbourne eine einzige Graffitiwand. 

Man läuft jedoch keine Tour oder wandert eine Straße entlang und hat dann alles gesehen- Nein, die Kunst hier ist überall. 

Neben bedeutsamen Gebäuden oder völlig abgelegen in kleinen Gässchen, die so unscheinbar aussehen, dass man sie nie betreten hätte. 

Und das ermutigt, die Stadt mit einer anderen Perspektive zu durchwandern. Nicht länger nur auf der Hauptstraße zu bleiben und sich an google maps zu halten, sondern vom Weg abzuweichen, kleine Straßen zu betrachten und die Augen offen zu halten, mit dem Gedanken, an jeder Ecke Kunst entdecken zu können.

Jedes Mal bleiben wir stehen und schenken der Streetart unsere Aufmerksamkeit. 

Was hat sich der Künstler dabei gedacht. 

Was kann ich darin sehen.

Was können andere darin sehen.

Und was daran ist so faszinierend.